Neuigkeiten
Hier finden Sie wichtige Informationen und aktuelle Ankündigungen aus unserer Praxis. Bleiben Sie auf dem Laufenden über Änderungen, Dienstpläne und Notdienste. Wir informieren Sie regelmäßig über alles, was für die Betreuung Ihrer Tiere wichtig ist.
Mineralversorgung
Die wichtige Rolle von Selen - 3.8.2025
​
Ein Mangel an dem Spurenelement Selen kann in der Rinderhaltung zu erheblichen Verlusten führen. In Österreich treten aufgrund der niedrigen Gehalte im Boden und Futter nahezu immer Selenmängel auf. Selen ist wichtig für die Gesundheit, Immunabwehr und Fruchtbarkeit der Rinder. Deshalb ist eine Supplementierung unbedingt notwendig. Diese kann einfach durch Injektionen, selenhaltige Tränken, Salzlecksteine oder Bolusse erfolgen. Bolusse sind eine praktische und langanhaltende Methode zur ausreichenden Selenversorgung. In diesem Bericht erhalten Sie Hintergrundinformationen und Tipps, wie ein Selenmangel vermieden werden kann.
​
Ein Selenmangel ist immer ernährungsbedingt. Selen gelangt über den Boden ins Gras und wird so von den Kühen aufgenommen. Leider ist der Selengehalt im österreichischen Boden meist sehr niedrig, weshalb eine Supplementierung fast immer notwendig ist.
​
Wir kennen den Selenmangel vor allem durch die „White Muscle Disease“ bei jungen Tieren, oft gut bemuskelten (Bullen-)Kälbern oder Lämmern, bei denen Muskelabbau und Muskelfunktionsstörungen auftreten. Selen spielt jedoch auch bei erwachsenen Tieren eine sehr wichtige Rolle. Das Mineral wird in verschiedene Enzyme eingebaut, wobei Glutathionperoxidase (GSH-Px) das wichtigste Enzym ist. Dieses Enzym hilft, freie Radikale unschädlich zu machen, die Zellen beschädigen können. Selen trägt außerdem zur Funktion und Aktivität verschiedener weißer Blutkörperchen, der Abwehrzellen, bei. Durch diese Funktionen spielt Selen eine wichtige Rolle für die Immunabwehr, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit der Kuh.
Ein Selenmangel kann zu Mastitis und erhöhten Zellzahlen, aber auch zu häufigerem Nachgeburtsverhalten, Gebärmutterentzündungen, Zysten an den Eierstöcken und somit zu verminderter Fruchtbarkeit führen. Zudem spielt Selen eine Rolle bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen, die wichtig für den Stoffwechsel und ein gesundes Wachstum sind.
​
Kurz gesagt: Selen ist ein Spurenelement, das für Kälber, Jungvieh und erwachsene Kühe essentiell für Gesundheit, Wachstum und Fruchtbarkeit ist. Da der Selengehalt im Boden und im Grundfutter in Österreich gering ist, ist eine Supplementierung unerlässlich.
​
Wie kann man das erreichen?
Selen kann bei Kälbern durch Injektionen oder selenhaltige Tränke supplementiert werden.
Bei erwachsenen Tieren und Jungvieh können Mineralfuttermischungen, Salzlecksteine oder Bolusse eingesetzt werden.
Die Gabe eines Selenbolus ist eine einfache Möglichkeit, bei erwachsenen Tieren eine ausreichende Selenversorgung
sicherzustellen. Wir empfehlen dies in der Trockenstehzeit und bei trächtigen Färsen, beispielsweise mit dem Obitarie-Bolus.
Dieser von Tierärzten entwickelte Bolus kann eine Woche vor dem Trockenstellen gegeben werden und gibt über 110 Tage
wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente ab.
Für Kälber gibt es die Chevivit E-Selen-Tränke. Für Jungvieh ist der Obi360-Bolus ideal, besonders für die Weidezeit.
​
Möchten Sie mehr erfahren oder etwas für die Mineralversorgung Ihrer Kühe tun? Dann wenden Sie sich an Ihren Tierarzt!

Wichtige Erinnerung: Betreuungsvertrag unterzeichnen lassen!​
Vertragsunterzeichnung bis Ende Februar erforderlich - 22.2.2025
​
Liebe Landwirte, wir möchten euch daran erinnern, dass der neue Betreuungsvertrag gemäß Tiergesundheitsdienst-Verordnung bis Ende Februar von eurem Tierarzt unterzeichnet werden muss. Nach dem Ruhestand von Dr. Ludwig Pfund am 1. September ist es erforderlich, dass alle TGD-Mitgliedsbetriebe ihren Vertrag mit ihrem aktuellen Betreuungstierarzt erneuern. Falls ihr dies noch nicht erledigt habt, ruft uns einfach an – wir kommen in der kommenden Woche bei euch vorbei, um das Vertragsdokument zu unterschreiben.

Blauzungenkrankheit (BTV-3)
Jetzt impfen, bevor die Gnitzen aktiv werden! - 2.2.2025
​​​
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) ist eine virale Infektion, die Wiederkäuer wie Schafe und Rinder betrifft. Im vergangenen Jahr war sie in zahlreichen Nachbarländern und auch in Österreich ein großes Thema – vor allem durch das Auftreten des Virus Typ 3.
​
Was ist die Ursache der Krankheit?
Die Blauzungenkrankheit wird durch das Blauzungenvirus (BTV) aus der Familie der Orbiviren verursacht, wobei Typ 3 (BTV-3) momentan besonders aktuell ist. Das Virus wird ausschließlich durch Gnitzen (Culicoides) übertragen – nicht durch direkten Kontakt zwischen Tieren. Empfänglich sind alle Wiederkäuer, darunter Rinder, Schafe, Ziegen und Wildwiederkäuer. Eine Übertragung auf den Menschen ist ausgeschlossen. Gnitzen entwickeln sich in feuchten Umgebungen wie Mooren, Gewässern und Dunghaufen. Sie können nicht nur auf der Weide, sondern auch in Ställen Ställen vorkommen und dort überleben, was ebenfalls Probleme verursachen kann. Diese winzigen Insekten stellen für sich allein keine Gefahr dar, können jedoch das Virus verbreiten, sobald die Temperaturen steigen. Aktuell sind sie durch die winterliche Kälte inaktiv, doch im Frühjahr wird das Risiko erneut zunehmen.
​
Krankheitsverlauf bei Schafen und Rindern:
-
Schafe sind besonders stark betroffen und zeigen oft schwere Krankheitsverläufe:
-
Hohe Fieber
-
Futterverweigerung
-
Schmerzhafte Läsionen im Maulbereich und an den Klauen
-
Oft auch Todesfällen oder Nottötungen
-
-
Rinder erkranken meist etwas milder, jedoch können auch hier ernsthafte Symptome auftreten:
-
Hohe Fieber
-
Läsionen an Nase, Maul und entlang der Speiseröhre
-
Einbrechen der Milchleistung
-
Klauenprobleme und Fruchtbarkeitsstörungen
-
Gelegentlich Todesfälle
-
​
Was passiert in betroffenen Beständen?
Verdacht auf Blauzungenkrankheit ist anzeigepflichtig, einde Meldung ist erforderlich. Es folgt eine vorläufige Sperre des Betriebs, während eine Untersuchung durch den Amtstierarzt durchgeführt wird. Während der Bestandssperre ist keine Verbringung von Tieren erlaubt. Bei negativem Virusnachweis wird die Sperre aufgehoben, bei positivem Nachweis erfolgt eine Einzeltiersperre der betroffenen Tiere, die frühestens nach 90 Tagen aufgehoben werden kann, alternativ durch Schlachtung oder Freitesten auf eigene Kosten.
​
Warum jetzt impfen?
Die Impfung verhindert zwar nicht 100% eine Ansteckung, aber sie schützt effektiv vor schweren Verlaufsformen der Blauzungenkrankheit. Da der vollständige Impfschutz etwa zwei Monate benötigt, ist Februar der ideale Zeitpunkt für die Impfung. So sind Ihre Tiere bestmöglich geschützt, bevor die Gnitzen im Frühjahr aktiv werden. Eine wichtige andere Ursache, frühzeitig mit der Impfung zu beginnen, ist, dass die Krankheit bei einer Impfung während einer beginnenden Infektion einen erschwerten Verlauf nehmen kann. Weiterhin sind bis jetzt keine Impfschäden bekannt.
Da der Impfstoff relativ neu ist und die ersten Impfungen damit im Mai 2024 durchgeführt wurden, kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, wie lange der Impfschutz anhält. In der Vergangenheit wurde jedoch bei anderen Typen der Blauzungenkrankheit durch die Impfung stets ein Schutz von ungefähr einem Jahr beobachtet.
​
Anmeldung zur Impfung
Die Impfung ist freiwillig. Die Anmeldung für Rinder erfolgt über www.tirol.lko.at oder in der Rinderzucht-App.
Für Schafe und andere Wiederkäuer erfolgt die Anmeldung direkt beim betreuenden Tierarzt.
Für weitere Fragen können Sie selbstverständlich gerne bei uns nachfragen!
​
Zusammenfassend
-
Impfung im Februar anfangen: Vollständiger Schutz dauert 2 Monate, ideal bevor Gnitzen im Frühjahr aktiv werden.
Eine Impfung während einer beginnenden Infektion kann zu einem erschwerten Krankheitsverlauf führen. -
Gnitzenaktivität: Kommen nicht nur auf der Weide, sondern auch im Stall vor und können dort überleben.
-
Infektion: Betrifft Schafe, Rinder und andere Wiederkäuer – Symptome wie Fieber, Maul- und Klauenläsionen, Milchabfall, Fruchtbarkeitsstörungen und Todesfälle.
Mehr Informationen
An diesen zwei Stellen finden Sie auch mehr Hintergrundinformationen zur Krankheit und zur Impfung.
Hilfe bei den Wochenenddiensten während der Winterperiode
Unsere Vertretung und Unterstützung während der Winterwochenenddienste - 3.1.2025
​
Ab dem 18. Januar haben wir einen Tierarzt gefunden, der uns ein Wochenende pro Monat übernimmt. Er ist unter derselben Nummer (0676 645 26 60) erreichbar, da das Telefon auf ihn umgeleitet wird. Es ist für ihn besonders wichtig, dass geplante Besuche zwischen 07:00 und 09:00 Uhr gemeldet werden, da er eine etwas längere Anfahrtszeit hat. Für Notfälle ist er jedoch jederzeit erreichbar. An Werktagen (Montag bis Freitag) bleibt jedoch alles wie gewohnt. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mitarbeit!
Vertretung für den Wochenenddienst am 11. und 12. Januar 2025​
Vertretung wegen Abwesenheit der Tierärzten - 3.1.2025
Für den Dienst von Samstagmorgen, 11. Januar, 07:00 Uhr bis Montagmorgen, 13. Januar, 07:00 Uhr haben wir eine Vertretung organisiert, da wir leider nicht verfügbar sind. Der vertretende Tierarzt ist unter derselben Nummer (0676 645 26 60) erreichbar. Das Telefon wird auf ihn umgeleitet. Bitte melden Sie Ihre geplante Besuche rechtzeitig (zwischen 07:00 und 09:00 Uhr) an, damit der Tierarzt eine optimale Route planen kann. Für Notfälle können Sie jedoch das gesamte Wochenende über wie gewohnt anrufen. Vielen Dank für Ihr Verständnis!